Heute fand ein privat organisiertes Fußballspiel zwischen der lokalen Herren-Mannschaft in Soviépé (ein Stadtteil nahe meiner Unterkunft direkt in der Hauptstadt Lomé) und einigen unserer Team-Mitglieder von ASPMT statt. Fußball ist in Togo ein Sport, den fast alle von Klein auf spielen (übrigens auch Frauen) und der die Leute zusammenbringt. Er schafft hier Vertrauen und Zusammenhalt zwischen den Menschen und somit nutzen wir auch die Gelegenheit, nach dem Spiel Blutdruck und Blutzuckermessungen durchzuführen. Auch hier finden wir wieder einmal 2 neue Diabetiker, die zuvor nichts von ihrer Erkrankung wussten. Trotzdem haben wir gemeinsam eine Menge Spaß und überlegen, ob wir Fußball als "Kontaktmittel" für zukünftige Dörfer nutzen sollten, die kommunikativ vielleicht eher schwieriger zugänglich sind. Denn nicht in jedem Dorf gibt es Vertrauen in "Weiße" oder auch "Moderne Medizin", wie es die Einheimischen hier selbst betiteln.
Wir beenden nun unsere Reise nahe der Hauptstadt und fahren morgen weiter Richtung Norden. Dort werden wir auf andere Erkrankungen treffen wie mir berichtet wurde.
Abschließend ist mir schon hier einiges klar geworden: Besonders in "Wassernähe", wo die Menschen viel salzigen Fisch essen, finden wir viele Leute mit zu hohem Blutdruck. Auch MANGELernährung kann ich hier in der Hauptstadt entgegen vielleicht einiger vorherrschender Vorurteile nicht unbedingt sehen. Viel mehr leiden die Menschen hier unter hauptsächlich unter FEHLernährung und ernähren sich deutlich zu einseitig kohlenhydratreich, was die große Anzahl an (von uns auch neu entdeckten) Diabetikern erklärt.